In der Selbstwahrnehmung fährt die Formel 1 nur auf den besten und berühmtesten Strecken des Erdballs. Weite Teile der Motorsportwelt sehen das jedoch anders: Sicherheitsaspekte und Rennen in lukrativen neuen Märkten wie China, Abu Dhabi und Vietnam verdrängen zunehmend aufregende Traditionsstrecken und ersetzen sie durch am Reißbrett entworfene Systemkurse.
Als Aushängeschild der Formel 1 Strecken gilt nach wie vor der legendäre Circuit de Monaco in Monte Carlo. Der enge Stadtkurs fühle sich an "Hubschrauberfliegen im Wohnzimmer", meint der 3-fache Weltmeister Nelson Piquet aus Brasilien. Genau das Gegenteil kann man wohl über die "Grüne Hölle", die Nordschleife am Nürburgring, behaupten. Eine Feuerhölle stellte der über 22 Kilometer lange Waldkurs für Niki Lauda 1976 dar, als er seinen Horrorcrash gerade noch überlebte.
Zu den beliebtesten Strecken der heutigen Zeit gehören das legendäre Flugfeld von Silverstone in Großbritannien, das Autodrom von Monza, in dem die Ferrari Tifosi jährlich für eine einzigartige Stimmung sorgen, sowie der Ardennenkurs von Spa-Francorchamps in Belgien. Doch auch der Red-Bull-Ring in Spielberg ist besonders bei den Formel 1 Fans beliebt, bietet er schließlich außergewöhnlich viele Passagen für Überholmanöver.